Auf den Weihnachtsmärkten duftet es nach Glühwein, nach
gebrannten Mandeln und nach frisch gebackenen Weihnachtsplätzchen. Doch während
sich die in der kalten Jahreszeit angefutterten überflüssigen Pfunde mit Sport,
Disziplin oder Diäten wieder loswerden lassen, können Zucker, säure- und
stärkehaltige Lebensmittel dauerhafte Spuren auf den Zähnen hinterlassen.
Der Grund dafür liegt in der Mundflora, also den Bakterien in der Mundhöhle. Viele dort siedelnde Mikroorganismen sind wichtig für die Gesundheit, die Aufspaltung der Nahrung und unser Immunsystem, doch einige Bakterienstämme können leider die Zähne angreifen. Insbesondere der Typ Streptokokkus mutans zeichnet sich für Zahnschäden verantwortlich, genauer seine Stoffwechselprodukte. Die Bakterien ernähren sich von Kohlenhydraten, die in vielen Nahrungsmitteln enthalten sind, in besonders hoher Konzentration in Zucker und Weißmehl. Bei der bakteriellen Verdauung entstehen Säuren, die die Zahnhartsubstanz angreifen und die darin enthaltenen Mineralien herauslösen.
So kommen Ihre Zähne gesund durch die Weihnachtszeit
Neben Kohlenhydraten wie Zucker können auch saure Nahrungsmittel und Getränke den pH-Wert im Mund senken und so den Zahnschmelz zusätzlich belasten. Der aufgrund der Zugabe von reichlich Zucker süß schmeckende Glühwein etwa hat einen pH-Wert von vier, liegt also deutlich im sauren und damit zahnschädigenden Bereich. Fruchtsäfte, Schorlen und Limonaden können sogar noch saurer sein, auch wenn sie – wieder aufgrund des hohen Zuckergehaltes – nicht so schmecken. Und sogar zuckerfreies Mineralwasser kann den Zähnen schaden, da es gelöste Kohlensäure enthält.
Die wichtigste und wirkungsvollste Kariesvorbeugung ist die
kontinuierliche Mundpflege mit Zahnbürste, Zahnpasta und Zahnseide. Wenn Sie
Ihre Zähne mindestens zweimal am Tag gründlich reinigen (am besten mit einer
elektrischen Zahnbürste und weichen bis mittelharten Borsten) sorgen Sie auch
dafür, dass sich schädliche Bakterien im Mund nicht unkontrolliert vermehren
können. Noch besser ist natürlich das Zähneputzen nach jeder Mahlzeit, wobei
Sie besser immer etwas Zeit vergehen lassen, damit der Speichel den pH-Wert im
Mund erst wieder neutralisieren kann, bevor Sie die Zahnoberfläche mechanisch
reinigen. Das gilt besonders dann, wenn Sie saure Getränke und Speisen
verzehren, warten Sie besser eine halbe Stunde, um Ihre Zähne zu schützen.
Um die Neutralisierung zu beschleunigen, können Sie auch ein
Glas Leitungswasser oder stilles Mineralwasser trinken und den Mund damit
spülen. Auch zuckerfreie Kaugummis oder Lutschpastillen helfen, denn sie regen
die Speichelproduktion an. Zudem sollten Sie häufiger in Ihrem Speiseplan auf
Lebensmittel zurückgreifen, die den Zahnschmelz schützen, beispielsweise
Zwiebeln, Schnittlauch oder Knoblauch: Sie enthalten Sulfide, die eine
antibakterielle Wirkung entfalten und so dabei helfen, die schädlichen
Bakterienstämme im Zaum zu halten. Auch der natürliche Zuckeraustauschstoff
Xylit schmeckt nicht nur angenehm süß, sondern schützt aktiv den Zahnschmelz.
Je häufiger am Tag Sie süße oder saure Lebensmittel oder
Getränke zu sich nehmen, desto häufiger sinkt der pH-Wert in Ihrem Mund.
Knabbern Sie daher Plätzchen und andere süße Leckereien besser nicht mehrmals
am Tag oder zwischen zwei Mahlzeiten und auf keinen Fall nach dem abendlichen
Zähneputzen. Denn dann können die Speisereste die ganze Nacht auf die Zähne
einwirken und auf Dauer verheerende Konsequenzen haben.
Wenn Sie diese Tipps berücksichtigen, werden Ihre Zähne
nicht nur gesund durch die Weihnachtszeit kommen, sondern Ihnen lange Jahre und
Jahrzehnte erhalten bleiben.
Ihr Praxisteam Die ZanKur wünscht eine erholsame
Weihnachtszeit