Neue Volkskrankheit „Kreidezähne“

In den letzten Jahren hat ein Krankheitsbild der Zähne beunruhigende Ausmaße angenommen. Die sogenannte Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) auch Kreidezähne genannt. Mittlerweile leiden über 30 Prozent der 12jährigen laut der Deutschen Mundgesundheitsstudie an Kreidezähnen, womit die Erkrankung in dieser Altersgruppe häufiger als Karies ist. Bei der MIH bildet sich die Schutzschicht (Schmelz) der Zähne nicht richtig aus, weshalb die Zähne stellenweise wie Kreide aussehen und äußerst empfindlich und anfällig für Karies sind. Betroffen sind die Sechsjahresmolaren (6er) und die oberen mittleren Schneidezähne. Als mögliche Ursache kommen Weichmacher (Bisphenol-A) in Frage, die sich in nahezu allen Plastikartikeln befinden und unser Essen und Trinken kontaminieren (in Europa ist Bisphenol-A seit 2011 zumindest in Babytrinkflaschen verboten). Für die Therapie von Kreidezähnen ist eine regelmäßige Vorsorge/Prophylaxe und Maßnahmen der Zahnerhaltung wichtig.

Vorschaubild: Urheber: Prof. Dr. Norbert Krämer
https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/kreidezaehne-zahnaerzte-warnen-vor-neuer-volkskrankheit-mih-a-1209122.html